In 2003 habe ich mit Coaching und Seminaren begonnen, und meine Arbeit ist mit mir durch verschiedene Phasen und Wandlungen gegangen.
Jeder Schritt auf diesem Weg ist auch ein Schritt, den ich ganz persönlich gegangen bin, ein Schritt auf meinem Lebensweg von der Trennung – über die Sehnsucht – zur Ganzheit, von der Einsamkeit – über die Suche – zur Liebe, von der inneren Spaltung – über die Transformation – zur Integration.
Schritt für Schritt…
Ich kann jetzt sehen, was vorher meinem Blick verborgen war: wie ich in all meiner Sehnsucht und meinem Streben nach Einheit, Liebe und Integration, doch immer wieder Trennung, Alleinsein und Spaltung kreiert habe.
Ich kann jetzt sehen, wie ich mir die Menschen subtil oder auch weniger subtil (aber vor meinem eigenen Blick verborgen) vom Leibe gehalten habe.
Ich kann sehen, wie ich mich immer wieder in Situationen gebracht habe, in denen ich Spaltung erlebt habe (innen wie außen).
Und ich sehe, wie ich bei aller Liebe, die ich schon in mir hatte, ich mich doch immer wieder abgetrennt habe.
Meine Sehnsucht nach Einheit erwuchs in meiner Kindheit aus einem schmerzlichen Erleben des Getrenntseins. Meine Suche nach Liebe basierte auf einer grundlegenden Erfahrung des Alleinseins. Und mein Streben nach Integration fußte auf dem inneren Gefühl des Gespaltenseins.
Die Welt erschien mir als ein Ort, in dem Trennung, Einsamkeit und Spaltung vorherrschend waren. Und ich wollte weg davon, hin zu diesem Ort in mir, der Einheit, Liebe und Integration hieß, den ich schon so oft gefunden hatte und doch immer wieder zu verlieren schien, wann immer ich ihn “in die Welt” bringen wollte.
Was ich nicht sah, war der falsche Kern von Trennung, Einsamkeit und Spaltung in mir, den ich immer wieder in die Welt brachte, wann immer ich ihm entkommen wollte.
Es war mein eigener Schatten…
Doch damit nicht genug: Unterhalb dieses Schattens von Trennung, Einsamkeit und Spaltung, den ich in der Projektion da draußen bekämpfte, während er die Grundlage meines eigenen “Falschen Selbst” bildete, gab es noch einen anderen, “goldenen Schatten”. Es war der Schatten von Einheit, Liebe und Integration, dem ich hinterher jagte, während er doch längst in meiner Essenz vorhanden war.***
Und nicht nur das: Einheit, Liebe und Integration sind nicht nur die Grundlage meiner Essenz, sie sind geradezu die einzigartigen Gaben meines Unique Self. Sie sind der Schatz, den ich in mir trage, mein ungelebtes Leben, mein nicht verwirklichtes Unique Self, jedenfalls solange ich von meinem falschen Kern des Getrenntseins beherrscht bin.
Mein falsches Selbst, das sich um den falschen Kern gebildet hat, um meine ursprüngliche Wunde zu vermeiden, erschafft genau diese Situationen wieder und wieder und verhindert damit, dass ich die Erfüllung finde, die unter all dem immer schon da ist.
Erst nachdem ich schonungslos die Auswirkungen meines getrennten, falschen Selbstes angeschaut habe; erst nachdem ich gesehen habe, WIE es immer wieder das kreiert hat, was ich nicht will, war es mir möglich, die Gaben meines Unique Self wirklich in Besitz zu nehmen.
Heute kann ich auf eine neue Art und Weise zu mir stehen. Ich kann meine Gaben in die Welt fließen lassen, die Gaben der Einheit, Liebe und Integration, die diese Welt so dringend benötigt.
Die Welt, in der wir leben, braucht Transformation.
Angesichts der weltweiten Krisen herrscht vor allem Resignation in der Welt. Die Welt ist resigniert und zynisch. WIR sind resigniert und zynisch.
Ein Anzeichen davon, dass ICH in Resignation bin, ist, dass ich entweder total vernünftig und vorsichtig bin, oder völlig verzweifelt und “aus dem Häuschen”.
Doch das bin ich ja alles nicht wirklich. Wer ich wirklich bin, wer ich sein will, ist total leidenschaftlich in meiner Liebe.
Was sind Deine Anzeichen von Resignation? Wie bist Du dann? Und wer bist Du wirklich? Wer willst Du sein, im Angesicht der Resignation?
Die Welt braucht UNSERE Transformation und Bewusstseins-Evolution. Und unsere Transformation und Evolution leben nur, indem wir uns mitteilen, Stellung beziehen und handeln. Sie leben nur, indem wir die Unterscheidungen und Praktiken der Transformation und Evolution, die uns das Integrale "Dharma" von Unique Self und Eros zur Verfügung stellt, anwenden und praktizieren – jeden Tag aufs Neue. Sie leben nur, indem wir unsere einzigartigen Gaben miteinander teilen – nicht am Tag X, wenn wir endlich perfekt sind, sondern JETZT, jeden Tag aufs Neue.
Das erfordert Mut. Es erfordert den Mut, über unsere engen Ego-Grenzen hinauszugehen, die uns klein halten. Es braucht den Mut uns zu zeigen mit allem. Es braucht den Mut das Risiko einzugehen, angegriffen und ins Unrecht gesetzt zu werden.
Jeder von uns hat ein einzigartiges Risiko…
Mein einzigartiges Risiko ist es, echte Intimität zuzulassen und alles aus dem Weg zu räumen, was zwischen mir und Menschen, zwischen mir und der Welt steht. Und das tue ich jeden Tag aufs Neue.
Wenn ich eins gelernt habe auf meinem Weg, dann, dass es nicht ums Ankommen geht. Worum es geht, ist, jeden Tag aufs Neue aufzubrechen ins Unbekannte – dahin, wo noch nie ein Mensch zuvor gewesen ist, wie es bei Star Trek immer so schön hieß. Das ist unser Abenteuer, unsere Held*innen-Reise.
Es war einmal ein Zen-Meister, der von seinem Schüler gefragt wurde, was die letztendliche Wahrheit sei. Er antwortete: “Geh weiter.”
Und das ist es, was ich tue. Und ich hoffe, dass Du mich begleitest.
Die Schätze, die ich auf diesem Weg gesammelt habe und noch sammle, teile ich gern mit Dir. Und ich lade Dich ein, das ebenfalls zu tun.
***Die Begriffe Unique Self, false self, false core, Unique Shadow und Unique Risk stammen aus der von Dr. Marc Gafni begründeten Unique Self Theory.
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